Alle neuen RBS-Busse im Linienbetrieb

 

Nun sind sie alle unterwegs, die 25 komplett in Orange gehaltenen neuen RBS-Busse. Mit der Klimaanlage und dem Informationssystem können wir unseren Fahrgästen mehr Komfort anbieten. Zudem sind die neuen Dieselbusse umweltfreundlicher als die älteren Fahrzeuge – für den RBS ein wichtiger Aspekt, ist es doch unser Ziel, unseren ökologischen Fussabdruck weiter zu verkleinern.

Hybrid, Elektromotoren, Brennstoffzellen – warum doch Dieselbusse?

Dieselbusse? Können die denn überhaupt umweltfreundlich sein? Mit dem Bewusstsein, dass fossile Treibstoffe endlich sind, der Klimawandel erste ernsthafte Auswirkungen hat und mithilfe von neuen technischen Möglichkeiten werden zurzeit innovative Antriebstechnologien erforscht und erprobt. Wir beobachten diese Entwicklungen laufend und beteiligen uns an Testversuchen in der Praxis. So hatten wir drei Jahre lang einen Hybridbus im Testbetrieb. Die Daten wurden laufend ausgewertet. Erwartungsgemäss lag der Dieselverbrauch unter dem der Dieselbusse, und zwar um ca. 25 %. Allerdings gab es auch negative Seiten: Auf gewissen Linien verfügte der Testbus über zu wenig Leistung, er konnte insbesondere bei Steigungen zu wenig schnell beschleunigen. Darunter litt die Fahrplanstabilität. Dies war ein grosses Manko, da Pünktlichkeit und das Einhalten von Anschlüssen Priorität haben. Die Profile der Fahrstrecken unterscheiden sich stark voneinander: Topographie, Strecken inner- oder ausserorts und die tägliche Verkehrsbelastung haben einen grossen Einfluss auf die Effizienz von Fahrzeugen. Deshalb sind etwa Hybridbusse für gewisse Linien – und damit auch für gewisse Transportunternehmen – besser geeignet als für andere.

Euro-6-Norm: weniger Verbrauch, weniger Schadstoffe

Unsere neuen Busse sind mit modernsten Dieselmotoren, welche die Euro-Norm 6 einhalten, ausgerüstet. Die Angaben des Herstellers sowie unsere Testfahrten vor der Bestellung haben sich bewahrheitet: Trotz Klimaanlage und weiteren zusätzlichen Komforteinrichtungen konnte der Dieselverbrauch verringert werden. Je nach Linie bewegt sich die Einsparung zwischen 1.5 und 10 % im Vergleich zu den älteren Fahrzeugen. Über ein Rekuperationsmodul wird Energie beim Bremsen gespeichert, damit können Komponenten wie Fahrzeugelektronik und Heizung versorgt werden, was u.a. zu Treibstoffeinsparungen führt. Andere Schadstoffe, vor allem Stickoxide (NOx) und Russpartikel können um bis zu 80 resp. 65 % gegenüber Motoren mit Euro-5-Norm reduziert werden. Eine Kombination von Elektro- und Euro-6-Dieselmotor (Hybrid) wäre für uns die ideale Antriebsform gewesen. Wir haben die Antriebsform in der Ausschreibung bewusst offen gelassen. Leider hat kein Anbieter ein solches Fahrzeug angeboten.

Der Blick in die Kristallkugel Sowohl rein elektrisch betriebene Linienbusse (ohne Fahrleitungen wie bei den Trolleybussen) wie auch Brennstoffzellenbusse sind bei diversen Transportunternehmen im Testbetrieb unterwegs. Nach Meinung vieler Fachleute gehört die Zukunft der Elektromobilität, auch im öffentlichen Verkehr. Sobald die Speicherkapazitäten, die Ladestationen und die Verfügbarkeit von genügend erneuerbarer Energie – nur dann machen elektrische Antriebe wirklich Sinn – zu marktfähigen Preisen verfügbar sind, dürfte diese Technologie weiteren Auftrieb erhalten. Ob sich die Brennstoffzellenfahrzeuge durchsetzen werden, ist heute schwierig zu sagen. Alternative Antriebe sind heute aufgrund der hohen Preise noch nicht konkurrenzfähig. Sicher scheint aber: Die Entwicklung weg von fossilen und hin zu umweltfreundlicheren Antriebssystemen ist im Gange – der RBS wird diese Entwicklung wo immer möglich unterstützen!

Gute Fahrt!

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