Wir sind wieder da!

Einigen von euch ist es vielleicht schon aufgefallen: Seit gestern sind in etlichen Zügen auf der Linie S7 die Abfallkübel bei der Einstiegsplattform wieder montiert. Zur Erinnerung: Wir haben Mitte September neue Recyclingstationen auf den Perrons der grösseren RBS-Bahnhöfe aufgestellt, mit dem Ziel, möglichst viel Abfall der Fahrgäste in den Recyclingkreislauf zu bringen. Damit das gelingt haben wir versuchsweise alle Abfalleimer in den S7-Zügen entfernt. Die kleinen «Ghüderchübelis» bei den Sitzen sind oft sehr verschmutzt und schwierig zu reinigen. Wir wollten gleichzeitig also auch testen, ob wir die Sauberkeit in den Zügen erhöhen können (mehr dazu gibt's im Blog Wir sollten uns trennen!). Unserem Aufruf, den Test zu kommentieren, sind viele Leute gefolgt, was uns sehr freut. Auch, wenn die meisten Kommentare negativ waren. Nebst des Abfalls, der im Zug auf den Tischen, auf den Sitzen oder auf dem Boden liegen blieb und Anlass zu Kritik gab, wurde auch der komfortabbau bemängelt. Unsere internen Gespräche mit den Reinigungsdiensten in den Depots und in den Zügen tagsüber haben ergeben, dass tatsächlich etwas mehr Abfall herumliegt. Dafür ist es da, wo die Ghüderli waren, sauberer. Um objektive Werte zu erhalten – mit unserem Qualitätsreporting-System überwachen wir seit langen auch die Sauberkeit – ist es noch zu früh.

Recyclingstationen

Aber wir wollen nicht mehr zuwarten, die Rückmeldungen der Fahrgäste sind eindeutig. Deshalb haben wir gestern begonnen, die Abfalleimer auf den Einstiegsplattformen wieder zu montieren. Auf die kleinen Abfalleimer bei den Sitzen wollen wir aber vorderhand verzichten und vorerst schauen, ob die grossen Abfalleimer, welche übrigens auch viel leichter zu reinigen sind und wenig Anlass zu «Verschmutzungssorgen» gegeben haben, genügen. Gleichzeitig setzen wir weiterhin auf die Mithilfe von euch, den Fahrgästen. Um recyclierbaren Abfall wie Papier, PET und Alu auch wirklich wiederverwerten zu können, hoffen wir, dass solche Abfälle weiterhin auf den Perrons in den Recyclingstationen entsorgt werden. Wir wissen, dass es noch zu wenige Stationen gibt und diese auch nicht überall ideal positioniert sind. Wir arbeiten an den Verbesserungen. Es ist aber auch so, dass gewisse Standorte nie ideal sein werden, weil die Sicherheit und genügend Warteraum auf den Perrons für uns prioritär sind.

Qualitätsreporting

Immerhin können jetzt die Öpfugröibschi, Marronischalen und die gebrauchten Taschentücher (die Grippesaison naht leider schon wieder …) wieder direkt im Zug entsorgt werden. Wir sind gespannt auf eure Reaktionen!  

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6 Kommentare

Kommentare

06. November 2015
Gast

"Qualitätsreporting" ein grosses Wort! Wird dort auch die Temparatur in den S7 Zügen gemessen? Nach dem Motto wenn es das ganze Jahr konstant 40 Grad ist, ist der KPI auf Kurs!

09. November 2015
Gast

Hallo Gast, Im Qualitätsreporting wird die Sauberkeit, die Pünktlichkeit und die Sicherheit erfasst. Dass es heiss wird in der S7 ist uns sehr bewusst; neue Züge sind bereits ausgeschrieben: http://www.rbs.ch/blog/fahrzeugkonzept

09. November 2015
Gast

Danke für die Antwort. Ich vermisse neben den erwähnten Kennwerten so etwas wie "Kunden-Komfort"! Die anderen Werte sind für mich absolute Grundfaktoren, auch im ÖV! Was bietet die RBS für die nächsten 2-3 Jahren für Lösungen für die zu hohen Temperaturen im Sommer und teils auch im Winter?

10. November 2015
Gast

Die Fahrgastzufriedenheit erheben wir ebenfalls regelmässig mittels Umfragen. Einer der grossen Kritikpunkte darin ist natürlich das veraltete Mandarinli. Wir haben in den letzten Jahren viele verschiedene Massnahmen geprüft, z.B. wurden im letzten Jahr alle Thermostate erneuert. Andere Massnahmen sind aber aus Kostengründen nicht durchführbar (Einbau einer Klimaanlage) oder hätten nicht den erhofften Effekt (Weiss streichen des Daches). Grundsätzliche Änderungen sind also leider nicht möglich. Wir reagieren aber sehr schnell auf Meldungen, wenn es im Winter zu heiss ist und stellen die Anlagen neu ein. Im Sommer lässt sich ohne Klimaanlage in den heissen Wochen leider nichts machen. Da müssen wir dich auf 2018 vertrösten, wenn die ersten neuen Züge kommen.

11. November 2015
Jörg

Erstaunlich wie sich die Argumentation des RBS von anfänglich "für die paar heissen Tage im Jahr" gewandelt hat zu "den heissen Wochen". Dass dennoch nichts Grundlegendes unternommen werden soll um einem grossen Teil der RBS-Fahrgäste Linderung anzubieten ist einerseits eine Entwürdigung dieser Bahnkunden und zeigt andererseits die Willenlosigkeit der RBS-Verantwortlichen. Deprimierend.

26. November 2015
Silvia

Kein Wunder setzt sich für die S7 keiner der Verantwortlichen ein. Alle Geschäftsleitungsmitglieder des RBS müssen die S7 nicht zwingend für den Arbeitsweg benutzen und wohnen auch nicht an der Strecke: Schmid wohnt in Gwatt, Stricker wohnt in Urtenen-Schönbühl, Frau Gasser wohnt in Mattstetten, Schumacher wohnt in Detligen, Hofer wohnt in Jens, Spring wohnt in Rubigen und Reinert wohnt in Bern.